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​Singapur einfach by There's a punk in the kitchen! (Ausschnitt)

 

Banane, Banane, hey! Banane, Banane, hey! 

Kinder, Kinder.

Ein Kohlkopf redet auf mich ein. Aus seinem Mund kommen Wörter, wie Käfer kriechen sie aus seinem Mund. Einer nach dem anderen. Schwarze Käfer. Der Kohlkopf redet, und lässt mich teilhaben an allem, was in seinem Kohlkopfgehirn vor sich geht. Wie nett. Er sagt: Rabbeldi-rabbeldi-rabbeldi-rabbeldi-rabb. So klingt es zumindest. Wenn ich zuhören würde, ja dann würde es eventuell einen Sinn ergeben. Vielleicht auch nicht. Die Schrumpfköpfe nicken nur. Ach, wir sind ja schon lange tot... erschlagen von schwarzen Käfern.

Die Welt dreht sich, und die Menschen, und die Käfer, drehen sich mit. 

Es gibt einen Wurm, den c. elegans, so heisst er, der teilt ca. 80% des Genmaterials mit dem Menschen. Er kann sich selbst befruchten – wie praktisch! Er hat auch ein Gehirn, das ist in den Mitochondrien. Rabbeldi-rabbeldi-rabbeldi-rabb.

Dann gibt es noch eine Schnecke, die Aplysia. Die ist auch ganz interessant. 

Wissenschaft ist eine Eifersucht... Ja. Schön.

Aber, es gibt Dinge, die wollen nicht, dass wir sie verstehen. Die spielen verstecken mit uns. Und die lachen die Wissenschaft aus. HAHA. Und zeigen mit dem Finger auf uns.

Uns kriegt ihr nicht. Denn wir sorgen für ein Gleichgewicht.

 

Derweil breitbeinige Eruptiönchen die Einkaufsverweile heimsuchen, belagern dispensierte Halbaffen mit halbautomatischen Kreidepumpactionanimositäten verspiegelte Senftuben, deren Getreideriegelnachbarn dermassen abtreibend wirken, so dass sich die Erdkruste notdürftig aufweicht, wie dein Gehirn diese Logik.

 

Und was wird sonst aus: Banane, Banane, hey! Banane, Banane, hey! Ja ich weiss. Selbst das wird obduziert. Wird werden gezwungen, uns zu betrügen. Wir werden gezwungen, hinterlistig zu sein. Wir werden gezwungen, Puzzles zu machen. Na gut, das fällt uns nicht schwer. Nur das Bild, das sich ergibt, das Bild... Ein Kohlkopf, aus dem Käfer krabbeln, um ihn herum die Schrumpfköpfe, und das mitten in einer Wüste.

Ich will durch eine saftige, grüne Wiese rennen und Banane, Banane, hey! Banane, Banane, hey! Ist das zu viel verlangt?

Jemand hat einmal zu mir gesagt, ich sehe zuwenig fern. Suche nach...dings. Mir fehlen die Worte. Mir fehlt die erhöhte Körpertemperatur. Das heisst, dass ich nicht mitfiebere, mit den Figuren, die etwas erleben, irgendwo. Die fühlen und handeln und hoffen und weinen und kämpfen und...dings. Wo ist es hin? Bin doch am Leben? Gib dir bloss Mühe, viel zu verstehen, denn alles mögliche...dings...könnte ja auch dir passieren, und das gilt es zu verhindern, so wie Schmerz oder antizipierter Schmerz oder....dings. nicht?

Also. Kalt. Erfroren. Beschützt und verloren. Und irgendwo da draussen ist es warm. Ich spüre die Wärme, das Leben, das Leiden, das...dings. 

 

Derweil wird die Wirkung analer Gentests noch unterboten. Einer halbaffigen Expressive zur Folge verringern die Dissonanzen verbaler Schlagabtäuschungen den jeweiligen Wert emotionaler Korrekthoheit, weil sich die blaublütige Beete keiner rote Decke verlumpt, sondern lieber zerkocht in einem Mehrwegbiologischdynamischkonfitüreglashaus vor sich her gelatirrt, ohne auch nur die gutbürgerliche Absicht der sogenannten Nachhaltigkeit zu behinterfragen.

 

Erleichterung? Happy end? Ist das wichtig? Glück? Ach Schnucki.

Mein Glück ist eine Kugel, ich habe sie aus Stein gemeisselt und trage sie irgendwo mit mir herum. Sie ist kugelrund und ein Dreckspatz. Man muss sie hin und wieder einseifen und mit Wasser abspülen und dann polieren mit einem alten Socken, damit sie wieder glänzt.

Ja, manchmal werfe ich sie leichtfertig zu weit weg. Als ob ich mit einem Hund spielen würde, der sie dann bringen soll. Aber der buddelt lieber.

 

Derweil brilliert der angekreidete Senf souverän durch seinen spiegelglatten Einteiler – weitsichtiger Geschmack und kleinhirnbestechende Schärfe sind mittlerweile nur noch drittrangig. Insofern sage mir deinen Namen und ich benenne deinen Preis. Du glaubst mir nicht? Ich bitte dich zur Kasse, wo dir ein Effekt ökonomischer Emanzipation in uniformer Körperlichkeit meine deine Preisvorsehung bestätigt, die dir Wohl oder Übel willkürlich erscheinen muss, denn so verstehe ich in der Kreide: Ich kann mir einfach keine Namen merken.

 

Wie komisch doch die Menschen sind. So gefangen!

Tiere sind anders, sie sind...dings. Mir fehlen die Worte. 

Jemand anderem fehlt der Sinn. Er sucht ihn in einer Bar. 

Unter dem Barhocker? Ist er nicht. Hinter der Jukebox? Ist er nicht. Im song, der gespielt wird? Nix. In den Augen des Mädchens, das zu ihm rüberschaut? Nein.  Oder zwischen den Zeigern der Uhr, die nicht mehr tickt? Auch nicht. Im Whiskeyglas, das sich wie durch Zauberhand immer wieder füllt? Er muss es zuerst austrinken, um auf den tiefen Grund des Glases sehen zu können. Doch jetzt hat er vergessen, wonach er gesucht hat. Der erste Schritt ist getan. Der zweite Schritt bringt ihn nach Haus, der letzte Schritt löscht die Lichter aus. 

Ein Flugzeug durchquert das Meer aus Himmel, er sieht es durch sein Fenster. Den kleinen Ausschnitt, den runden, ein Stück Himmel, von rechts nach links, dann ist es weg. Doch das macht nichts, er ist schon eingeschlafen.

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